2024 10 05 PoW (Prisoners of War, 1864)

Vor Anker: Point Lookout Bay.

Mittags ziehen wir rüber. Zum Camp! Inzwischen sind eine Menge Akteure da. Zwei Handvoll „Union“-Soldaten, so in der Größenordnung 20 „gefangene Konföderierte“. Dazu dann eine Marketenderin. Sie erklärt uns einen Tisch voll Dinge aus dem damaligen Leben. Seife aus Pottasche, eine Tagesration Kaffeebohnen, Hartbrot, Bekleidungsstücke und vieles mehr. Bald eine halbe Stunde schwatzen wir mit ihr. Und klar – bei den Akteuren ist Aktion. So müssen die Wachsoldaten antreten und ins Gefangenenlager marschieren. Dann werden die Zelte durchsucht. Irgendwann mal wird die Kanone abgeschossen. Und dann herrscht wieder „Lagerleben“. Herrlicher Sonnenschein macht den Tag wunderschön. Wieder diskutieren wir die präsentierten Dinge. Die Uniformen werden uns erklärt, die Rangabzeichen, das Lagerleben.

Bob (Crickenberger) und ganz besonders „der Pole“ Radoslaw kümmen sich rührend um uns. Aber mit vielen anderen kommen wir ins Gespräch. Bei einem gehen wir hinterher weiter und schauen uns an: Was hast Du verstanden? Äh – nichts! Whow! So ein gequetschtes Amerikanisch. Ich meine jedenfalls, ein Viertel des Sinns mitbekommen zu haben. Aber manchmal ist es eben schwierig. Würde uns aber mit einem richtigen bayerischen Bergbauern wohl nicht anders gehen! Hihihi!

Ein wenig schade, dass wir das Gefühl haben, dass mehr Akteure da sind als Besucher. Sie haben sich wahrlich viel Mühe gegeben und sie haben ordentlich Spaß an- und miteinander. Voll Begeisterung werden wir für eine Veranstaltung in 2 Wochen eingeladen. Da stellen sie eine große Schlacht nach. Nur: Ist rund 200 Kilometer landein. Da treffen sich dann eine noch viel größere Menge solcher Enthusiasten!

Irgendwann machen wir schnell noch eine Runde um den Leuchtturm. Die alten Knochen ein wenig bewegen… Und genießen dann einen schönen Tagesausklang!