Ankern auf „weißem Wasser“: Einklarieren in der Flying Fish Marina.
Um 10 Uhr möchte die Lady vom Customs kommen. Ach – das ist früh! Also besser um 11 Uhr. Aber sie würde anrufen, wenn sie auf dem Wege ist. So ruft mich dann Peter auf unserem „Privat-Kanal“ um viertel nach 11 Uhr an: Also – er holt mich gleich ab. In der Marina werden wir superfreundlich begrüßt. Also vom Marinero. Eine Deckshand von einem dieser Angler-Boote kommt sofort auf mich zugeschossen: Das hier, wo ich mich angelehnt habe, sei seine (!!!!) Kiste. Da kann man sich nicht anlehnen! Ok, ok – also Abstand! Sofort geht es weiter: Ich solle SOFORT (!!!!) meinen Rucksack von SEINER Kiste nehmen. Ok, ok! Ich bin heute friedlich gestimmt, also nehme ich meinen Rucksack und stelle ihn runter. Während ich meine Socken anziehe beugt sich der Rucksack zur Seite und berührt wieder die Kiste. Oh – nun ist aber Weltuntergang. Wie er auf mich zuschießt, denke ich: Ja los – wenn Du handgreiflich wirst, dann landest Du im Wasser. Das ist hier doppelt schlecht: Er wird nass. Und unten schwimmt ein ca. 3 Meter langer Hai. Ob der sich erschrickt? Oder es interessant findet? Leider stoppt er dann. Irgendwie scheint die freudige Erwartung seines Angriffes bei ihm etwas auszulösen. Heftig schimpft er. Gut – ich rücke den Rucksack noch 10 Zentimeter weiter weg. Und er macht sich nun weg…
Ganz anders vor dem Marina-Büro. Zwei sehr gut englisch sprechende Franzosen von einer Lagoon 40 sitzen auch wartend auf die Lady vom Customs. Wir schwatzen eine Weile, dann kommt die Erwartete. Jeder wird mit Handschlag begrüßt. Welche Reihenfolge wir wollen. Und dann geht es schnell und superfreundlich weiter. Eine Karte ausfüllen, 17 Stempel. Und ein herzliches Willkommen mit der Belehrung, dass Long Island die schönste Insel der Bahamas sei, beendet den Einreise-Prozess. Gut – die 300 Bahamas$ „Cruising-License“ haben wir alle schon online bezahlt und die License selbst haben wir schon selbst ausgedruckt. Mir gewährt sie großzügig 90 Tage Aufenthalt, als ich sage ca. 30 Tage will ich hier bleiben. Und will mir auch noch eine „fishing-license“ ausstellen. All inclusive! Brauch ich trotzdem nicht….
Peter tankt noch das Schlauchboot auf. Und dann geht es zurück an Bord. Den Nachmittag verdödel ich so ein wenig, irgendwas gibt es ja immer zu basteln.
Zum Abendessen sind wir alle auf die JUNE eingeladen. Sie haben sehr leckeres indisches Hähnchencurry mit Nan-Brot zubereitert. Nun – und wie immer wird eine Menge geschwatzt...