2023 11 25 San Sebastian

Ankerplatz: Von Playa Guancha in die Marina.

Früh am Morgen backe ich einen Kuchen. Genauer gesagt: Zwei. Zwei halbe Haselnusskränze. Ich möchte einen bei der Marina als Dankeschön abgeben, dass sie sich so lieb um meine Pakete kümmern, obwohl ich kein Hafenlieger bin. (Wobei: Dass ich nicht im Hafen liege, dass ist da deren „Schuld“. Sie sagen immer: Kein Platz…) Doch dieses Mal geht das schief! Ob es daran liegt, dass ich zwei halbe Portionen mache? Oder war der Teig zu flüssig. Jedenfalls zerlaufen mir die beiden und sind dann platte Dingers. So kann ich das nicht abgeben. (Geschmacklich waren sie wir immer und ich futtere den einen fast auf, der andere kommt erst mal in die TK.)

Richtung Mittag tüddel ich ganz ruhig in die Marina. Mit dem Dinghy eine gute halbe Stunde, hin zu gegen den Wind etwas länger. Und im Hafen fahre ich als erstes auf die SURPRISE von Peter zu. Na – da muss ich klopfen! Haben wir uns doch das letzte Mal in Porto Santo gesehen. Er ist lang vor mir da losgezogen zu den Azoren, dann umgekehrt und hat dann länger auf Madeira auf guten Wind gewartet. Da hatte ich ihn überholt. Na ja – wenn zwei Sailors sich treffen, dann gibt’s immer viel zu erzählen.

Anschließend das vorgesehene Programm: Kurzen Blick auf KEHHRWIEDER und Nachricht an Isa. Bei der BUTTERFLY von Segelmacher Thomas angelegt. Segel liegen klar zum… Aber erst mal in die Stadt. Ein paar frische Sachen einkaufen, eine Eisdiele besuchen. Nur: Ich finde sie nicht. Auch die zweite nicht. Dann entdecke ich ganz klein geschrieben in Maps den Hinweis: „Dauerhaft geschlossen!“ Shit – warum wird die dann überhaupt angezeigt. Den Trick habe ich erst jetzt gelernt. Nun denn – dann gibt’s am goßen Platz ein frisch gepressten O-Saft.

In der Marina dann Segel ins Dinghy und ab. Mit dem Wind war es sehr komod „nach Hause“. In der Guancha-Bucht hauen Böen rein mit bis zu 25 kn. Und Internet ist hier auch sehr mäßig. Ein wenig ärgere ich mich über mich selbst, dass Internet ein Standort-Thema ist für mich. Wo bleibt da die Einsamkeit des Segelns? Aber beides zusammen lassen mich den Anker auf nehmen. Mit knapp einer halben Meile Abstand zum Ufer lasse ich mich unter Fock nach Santiago treiben. Doch aus den zweieinhalb bis drei Knoten werden dann zwischendurch auch gerade man so 5 Knoten. Nur unter Fock. 15 kn Wind. Das ist angenehm! Innerhalb einer Stunde bin ich (fast) da. Hatte eher mit 2 gerechnet. Dann dreht der Wind auf West. Genau von Vorn, aber weniger als 7 kn. Motor an – es ist sowieso keine Meile mehr. Der Vorteil der Fock: Mit dem eFurler ist die quasi nebenbei eingedreht. Dann muss schon der Anker klar gemacht werden. „Mein Platz“ – die Stelle, auf der wird damals lagen, ist gut frei. Andere Ankerlieger haben sich weiter außen hingelegt. Prima! Anker werfen, Deck abspülen. Feierabend! Ankerbier!