Vor Anker: Vorm Hafen Las Galletas .
Kurz nach 12 Uhr gehen wir unter Segeln ankerauf. Die Morgenbrise hat inzwischen auf Nordost gedreht. Passt, um wieder ein paar Meilen nach Süden gut zu machen.
Kaum sind wir am Rande der Bucht kommt uns fast vierkant ein motorender Segler entgegen. Bei einer Viertelmeile gebe ich Schallsignal „ein lang“. Das ist so das allgemeine „Achtung, ich verstehe Ihr Manöver nicht“. Oder: Eh! Weich aus! --- Keine Reaktion. Langsam kommen wir in den Abstand, in dem ich ein „Manöver des letzten Augenblicks“ machen müsste. Also – eine Kollision verhindern. Noch einmal ins Horn blasen. Und: Irgendwie habe ich das Gefühl, er ändert seinen Kurs. Aber fast nur unmerklich. Doch! Etwas. Michèle schimpft wie ein Rohrspatz. „Sch… Franz….“ Sekunden später ist er steuerbord querab. Und ja: Verschämt, fast versteckt: Die Tricolore! Wirklich (wieder mal) ein Franzos! Winken tut er wohl lieber nicht! Ob er jedenfalls ein schlechtes Gewissen hat? AIS hatte er zumindest nicht. Oder nicht an. Damit bleibt mir zur zusammenzufassen: Sch… Franz….!
Bald nach 15.00 Uhr stehen wir vor unserem heutigen Ziel. Segel runter, unter Motor untersuchen wir eine ruhige Bucht. Sie ist mir aber unangenehm. Die Wassertiefen in der Karte und vor Ort stimmen nicht überein. Der Wind steht auflandig. Nein – das mag ich nicht. Also lieber zurück in die Bucht von Las Galletas direkt vorm Hafen. Da liegen zwar ne Menge Schiffchen, aber wir entdecken, dass das Dauerlieger vor Anker und Mooring sind. Die schwojen also nicht herum. Da legen wir uns in die äußerste Position. Nicht ganz so ruhig, was das Schaukeln angeht. Aber gut erträglich. Michèle geht schnorcheln, kommt aber mit der Meldung zurück: Absolut uninteressant!
Zu den Bildern:
Die Bucht am ungenutzten Hafen ist nicht schön, aber schön ruhig....
Wir runden Kap Montana Roja.
Immer den schneebedeckten Teide im Blick...