Mittagsposition (GMM): 37°50.1'N 24°26.1'W Etmal: 58,6 sm
Langsam wird es mir kühl. Ich liege im Trampolin und sehe über mir die Farben des ParaSailors. Hinter uns im Westen geht die Sonne unter und ein leichter Wind lässt das Segel gerade ordentlich stehen. Leise plätschern die Wellen von den Bügen. Tja – dann werde ich mich doch in die Koje verziehen. War die Frage: Schnell noch einen Eimer Seewasser über den Kopp und dann „klar“ abspülen vorm Schlafengehen. Aber nun ist mir auch so kühl genug.
Wir haben einen herrlichen Tag hinter uns. Etwas mehr Wind, damit etwas mehr Geschwindigkeit als geplant. Das Etmal von fast 60 Meilen ist für die Verhältnisse gut: Uns fehlen über 4 Stunden, sind ja erst nach 16:00 Uhr gestartet. Und der Wind ist schwach. Aber der Himmel ist blau. Lediglich am Horizont sind Wolken zu sehen. Zusammengeschoben weniger als 1/8. Im Wetterbericht steht also: Klarer Himmel.
Mehrfach haben Delfinschulen unseren Weg gekreuzt, waren aber zu beschäftigt für einen Besuch. Morgens hatte mich eine Gruppe besucht. Aber die hat sich ganz anders verhalten, als es sonst der Fall ist: Meiste Zeit und die meisten Delfine blieben an Steuerbord. Kaum einer, der sich vor den Bug setzte. Und dann waren mehrere, die sich direkt im Kielwasser tummelten. Bei einem habe ich dann auf WhatsApp: „Orka-Attack“ geschrieben. „OK – Mini-Orkas!“ Der interessierte sich nun wirklich für unsere Anhänge: Schraube und Ruderblatt. Und war so unter dem Heck, dass ich ihn hätte streicheln können. Ist mir aber erst zu spät eingefallen.
Ja – WhatsApp. Bis über 30 Meilen von Sao Miguel entfernt hatten wir Internet-Empfang. Das ist Rekord! So wurden noch Nachrichten und Mails ausgetauscht, ein wenig Orga auf der Homepage erledigt und noch etwas gespielt.