Die Wanderung: Mit dem Bus nach Angra do Heroismo, dann zu Fuß und bergauf zu unseren beiden Zielen: Furnas do Enxofre (eine Schwefelquelle) und Algar do Carvão (einer Grotte).
Am Ende haben wir mehr als 16 Kilometer und über 650 Höhenmeter in den Knochen. Aber fast alles Teerstrasse, trotzdem sind wir froh, als uns das Taxi an den Grotten abholt….
Michèle berichtet!
Vor unserem gestrigen Sundowner hatte Anna sich noch ein bisschen weiter über unsere Tour informiert, die wir heute machen wollen. Es wurde beschlossen den Bus um 10:00 nach Angra do Heroísmo zu nehmen und von dort dann zu Fuß zur Grotte Algar do Carvão zu gehen. Da das nur 11 km seien, sollte es zu schaffen sein. Es gibt hier auf Terceira 2 sehenswerte Grotten und mehrere Schwefelquellen, die Furnas do Enxofre. Alle nahe beieinander. Die Grotte Algar do Carvão sei aber die interessanteste. Es ist dies ein etwa 90 m tiefer vulkanischer Hohlraum, der vor etwa 3200 Jahren durch das Abfließen von Magma aus dem Hauptschlot des Vulkans entstand. Auf dem Boden der Grotte befindet sich ein kleiner See.
Um 09:15 treffen wir uns alle am Steg und marschieren los zur Bushaltestelle. Für 2,67 €/Person nimmt uns der Busfahrer mit. Nach ca. 40 Minuten erreichen wir Angra do Heroísmo. Die Stadt war, laut unserem Touristenführer, wohl einst die Hauptstadt des Königreichs Portugal. Es geht, wie soll es auch anders sein, bergaufwärts. Bevor jegliche Bebauung verschwindet, kehren wir sicherheitshalber noch in ein Café ein, um unseren Koffeinpegel und Zuckerspiegel auf ein Normalmaß zu bringen.
Dann kann es so richtig losgehen. Bergauf, bergauf, bergauf, hinter jeder Kurve der bekannte Ausblick: bergauf. Vorbei an schönen Hortensienbüschen, Weiden mit Stieren, die für die „Stierkämpfe“ hier gezüchtet werden. Und natürlich viel Natur. Die 11 km haben wir bald hinter uns gebracht, aber von der Grotte ist weit und breit noch nichts zu sehen! Es sind noch ein paar Kilometer. 2 km vor dem Ziel geht ein Abzweig mit dem Hinweis 0,7 km bis zu den Schwefelquellen. Obwohl alle platt sind, nehmen wir die auch noch mit. Der Weg um die Hauptquelle ist schön durch wilde ursprüngliche Natur angelegt, aber rauchen tut eine Nebenquelle gleich zu Beginn des Weges, mehr. Nach insgesamt fast 20 km, wenn man die Höhenmeter mit einbezieht, haben wir unser Ziel, ENDLICH, erreicht. Aber es hat sich wirklich gelohnt! Die Grotte ist ein echter Hingucker! Auch werden Stalaktiten in unserem Tourguide angepriesen. Diese jedoch lohnen nicht die Tinte für den Druck, habe ich in Bunkern des 2. Weltkrieges schon längere gesehen. Aber deswegen geht man auch nicht dorthin. Der Blick nach oben beim Abstieg ist genauso spektakulär wie die Innenausbuchtungen. Kann ich nur empfehlen.
Zurück – so war es von Anfang an geplant – nehmen wir ein Taxi. Noch mal 20 Kilometer, das wäre uns allen zu viel. Auch so kommen wir „platt“ an und jeder verzieht sich zu einem langen Schlaf auf sein Boot.