2022 06 14 Hafentag

2022 06 14 Hafentag

Position: Im Hafen,keine Änderung.

Michèle berichtet!

Für heute haben sich Astrid und Martin von der PINCOYA angesagt. Beide hatten wir auf Madeira kennengelernt und da beide sich zur Zeit auch auf den Azoren befinden, hatten wir gedacht, dass ein Treffen vielleicht mal wieder ganz nett sei. Leider hat der Wind sie in der Nacht aber verlassen und so sind sie auf Terceira eingelaufen. Das ist aber auch unser nächstes Ziel, so dass ein Treffen nur aufgeschoben ist.

Und da Yoshi noch nicht so ganz wieder hergestellt ist, bleiben wir auch heute noch „zu Hause“, oder soll ich sagen „zu Boote“? Egal wie, es wartet genügend Arbeit, die noch erledigt werden muss. So widme ich mich erst Mal wieder meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Wäschewaschen. Das Bettzeug, unseres und das der Gästekabine, ist noch nicht alles durch. Bei der letzten Wäsche ist mir zu spät aufgefallen, dass ich auch eine Vorwäsche hätte machen können. Wenn es die Möglichkeit schon gibt, so will ich die doch nutzen. Gesagt getan. Nach ca. 1,5 St. scheint die Wäsche auch fertig zu sein, es leuchten jedenfalls keine Lämpchen mehr an der Maschine. Aber ich kann das Teil nicht öffnen!!! Was ist das denn schon wieder?? Nach mehreren Versuchen erbarmt sie sich meiner und lässt sich entriegeln – doch was ist das denn nun schon wieder!?!? Die Wäsche ist noch tropfend nass, wurde also nicht geschleudert! Klar, wäre ja auch das erste Mal, dass irgendetwas reibungslos klappen würde!!! Gehe ich jetzt ins Hafenbüro und meckere oder hänge ich die Wäsche einfach so auf? Habe jetzt einfach keine Lust mehr mit der schweren Tüte dahin zu stapfen und mich aufzuregen. Latsche also total frustriert zurück zum Boot. Dort wringe ich die kleineren Teile per Hand aus – die großen Laken müssen also einfach vor sich hin tropfen. Da heute endlich mal wieder die Sonne scheint werden die kleineren Teile auch sogar trocken bis zum Abend. Die Laken sind aber auch nur mehr etwas feucht und bleiben über Nacht da hängen. Etwas später erfahre ich, dass man für das gesamte Programm, also Vorwäsche, Hauptwäsche samt Schleudern 2 Münzen (also 10 €) hätte zahlen müssen. So was muss man sich dann zusammen raten. Ist zwar gerechtfertigt: mehr Leistung, mehr Kohle, aber bitte schreibt das doch irgendwo hin!!!! Aber gut, die Aufregung hat mir also 5 € gespart! Bin so was von einem Sparfuchs!! ;-)

Dann wollte ich schon ewig mal die Teppiche aus dem Salon gereinigt haben und nicht bloß gestaubsaugt. Sie einfach in eine Waschmaschine stecken, habe ich mich nie getraut. So lege ich sie auf den Steg und schrubbe sie per Hand mit Schrubber, Wasser und „Frosch“-Waschpulver (und hoffe mal, dass das auch so ökologisch unbedenklich ist, wie auf der Verpackung angegeben ist.) Des Weiteren gehe ich einmal innenbords mit dem Staubsauger durch.

Währenddessen hisst Chrischan das Groß, um alle Reffleinen, Groß- und Spifall zu markieren. Das hatten wir zum Teil zwar schon einmal gemacht, aber durch Regen- und Salzwasser wurden diese Markierungen partiell wieder ausgewaschen. Und nun bekommen wir auch Markierungen an das Fall. Dann weiß man bei JEDER Leine, wann das Segel in Position sein sollte…

© 2020 C. Fuhrmann