2022 05 24 / 26 Resümee Brigitte

Danke an Brigitte, dass sie sich hingesetzt hat und noch einen „Schlussstrich“ für die Homepage geschrieben hat. (Anmerkung an Claude: Wir freuen uns, wenn Du auch was schreibst! Auch jetzt noch!

Brigittes Resümee:

Die Atlantikquerung von West nach Ost war schon eine besondere Erfahrung! Das Leben auf dem Boot war geprägt von den Wachen, dem Wetter, der Bestimmung des Etmals und dem gemeinsamen Dinner. Meine Wache war die „Hundewache“ (ob die wohl so heißt, weil man um die Zeit keinen Hund vor die Tür jagen mag?)- allerdings um eine Stunde verkürzt, von 01:00h bis 04:00h. Ich mochte diese Wache sehr gerne - so alleine mit der Nacht und dem Meer!
Beim Wetter wurde mir alles geboten, was möglich war: Vom allerfeinsten Segelwetter am Beginn des Törns über schwache Winde zu ordentlichem Sturm mit Böen bis 45 Knoten, Sonne, Regen, Kälte in der Nacht im Nordatlantik und zum Schluss noch eine veritable Flaute, so dass wir die letzten Tage motoren mussten. Auch dichten Nebel zwischen Flores und Faial haben wir erlebt.

Gewöhnungsbedürftig waren die Bootsbewegungen, viel stärker, als erwartet. Und außerdem kurz und bockig und absolut unberechenbar - natürlich immer abhängig von Wind und Welle. Allerdings war ich tatsächlich seefest (keinerlei Anklang von Seekrankheit) und geschlafen habe ich umso besser, je mehr es geschaukelt hat. Dabei haben mich auch die diversen Geräusche nicht gestört: Knarzen, Wellenschlagen gegen den Rumpf, Windgeräusche und diverse andere, die man beim besten Willen nicht zuordnen konnte.

Segeln und die Kraft des Windes zu erleben, war toll! Und dass wir damit (zumindest überwiegend) den Nordatlantik überquert haben, finde ich faszinierend.

Meine Highlights waren:
• Morgens auf dem Achterdeck sitzen, aufs Meer schauen, dazu den ersten Kaffee genießen
• Ohne Kaffee stundenlang auf das Meer schauen und die Gedanken fließen lassen
• Nachts den Sternenhimmel bewundern
• Schlafen wie ein Murmeltier
• Unsere Gespräche über Gott und die Welt
• Das abendliche gemeinsame Dinner
• Begegnungen mit einer ganzen Delphinschule, einem Pottwal-Teenager und unzähligen portugiesischen Galeeren
• Bei Flaute einen von Michèle lecker gemixten Sundowner auf dem Achterdeck genießen
• Chrischans selbstgebackenen Brote - köstlich!
• Die spannende Ermittlung des Etmals
• Chrischan und Michèles Bemühungen, mir das Skatspielen beizubringen
• Entspannende Nachrichten- und Internetabstinenz
• Der Gin do Mar in Peters Cafe Sport in Horta

In Summe waren es aufregende, aber auch relaxte drei Wochen auf dem Atlantik. Meinen Dank an Michèle und Chrischan für dieses Erlebnis!

© 2020 C. Fuhrmann