Mittagsposition: 33° 53.9' N 060° 01.1' W, Etmal: 151,5 nm – kein Rekord
Ich hatte meine Wache um 04:00 Uhr noch nicht lange übernommen, da fing es an zu regnen. Richtig zu regnen. Kein „Squall“, also ein kurzer Regenschauer mit Starkwind. Nein – ohne große Windänderung prasselnder Regen.
Kurz nacheinander kommen „meine Mädles“ hoch: Michèle regnet es auf den Kopf. Die kleine Luke über dem Selben schließt nicht ganz ordentlich. Das konnte ich schnell beheben. Und dann kommt Brigitte, die das Geräusch nicht identifizieren konnte. Ihre Luke liegt so im Wind- und Regenschatten, dass da keiner hinkam. Aber das Geräusch geht durch das ganze Boot. Und das ist natürlich verwirrend: Du hörst Regen, aber da ist keiner zu sehen. Auf der „Terrasse“ war sie dann beruhigt, Regen zu hören und zu sehen. Da konnte sie dann mit weiter schlafen.
Ich finde es herrlich: Jetzt wird endlich mal das ganze Oberdeck entsalzen. So ganz waren wir damit ja auf den Bermudas nicht fertig geworden.
Im Laufe des Tages gab es auch Abschnitte ohne Regen. Und sogar einen Tanker konnten wir – optisch – sehen. Nicht nur auf AIS.
Und: Heute ist Michèles Geburtstag. Ein Ständchen am Morgen, zwei Überraschungs-Mails und Kaffeeservice. Viel ist das nicht. Ihre Wache musste sie trotzdem gehen.
Zum Mittag das Etmal. Und wie schon mal beschrieben, stand die ganze Crew um den Bildschirm. Als die Eingabe und Rechnung beendet war, also so ca. 12:00:30 großes Hallo: 151,5 Meilen. Das ist schon gut. Wir holen unsere verlorenen 6 Stunden vom Start auf! Aber ein Blick ins Logbuch verrät: Mehr als 10 Meilen zu wenig, um Rekord zu sein. Den letzten vollen Tag der ARC hatten wir 161,7 Meilen!
Den Nachmittag verbrachten wir spielend. Der erste richtige Spieletag auf Re! Als Geburtstagskind durfte Michèle das erste Spiel natürlich aussuchen: Triomino. Gleich mehrere Runden. Und zum Abschluss noch eine Runde Carcassonne. Brigitte als gut erzogene Gästin ließ uns heute erst mal gewinnen. Nun müssen wir das nächste Mal zeigen, dass wir gute Gastgeber sind…..