2022 05 06 Abfahrt

Position: Keine Änderung

Im Logbuch steht: „09:30 Anker auf“. Doppelpunkt.
Und dann ging es los: Steuerbord Motor starten,

Wasser kontrollieren, Wasser kommt. Backbord Motor ….. NICHTS. Nicht mal – das bekannte – Alarmpfeifen, das darauf hinweist, dass der Notstopp gedrückt ist. Einfach tot – nichts. Also wird nach dem Doppelpunkt dann eingetragen: Bbd Maschine defekt.

Wir hatten gestern versucht, mindestens ein Fahrrad aus Brigittes Kabine in den Motorraum zu verbringen. Hat nicht geklappt, müssen in der Werkstatt gelagert werden. Aber bei dem Versuch können wir ein Schalter gedrückt, eine Sicherung oder einen Stecker gelockert haben.
Ich gehe alle Stück für Stück durch – und finde nichts. Dann geht es weiter: Sicherungen im Boot. Nichts. Wir haben ja auch noch das Problem, dass die Absaugpumpen der beiden Duschen backbord nicht funktionieren. Sieht alles ok aus.

Dann baue ich die Instrumente der beiden Motoren aus. Dabei kann ich feststellen, dass beim funktionierenden Stbd-Motor an einem Stecker 12 V so anliegen, wie ich es erwarten. Am Bbd-Motor nicht. Ah! Backbord die Absaugpumpen, Backbord der Motor. Also muss es doch eine Sicherung sein. Jetzt werden alle Sicherungen demontiert und durchgemessen. Am Ende: Funktionstest: Brigittes Dusche funktioniert! Oh – da hat das Aus- und wieder Einbauen geholfen…. Motor: Nichts.

Im Internet findet Brigitte – zwar von einem anderen Motor aber – einen vollständigen Verkabelungsplan. Also: Auch das Instrument ist rein im Motorkreislauf. Test mit dem Stb-Motor: Ja – schalte ich den Motor tot, dann ist auch das Instrument tot. Nun – jetzt klingt es logisch. Aber ich musste erst lernen: Der Motor hat nichts mit der Lagoon-Verkabelung zu tun. Und damit auch nicht mit den Lagoon-Sicherungen!

Inzwischen bin ich fix und fertig, schon um 04.00 Uhr aufgewacht, die Seeklar-Vorbereitung, die Fehlersuche. Ich darf mich hinlegen und schlafe ne ausgiebige Runde. Anschließend mit frischen Ideen: Wir klingeln den Stecker von der Anzeige zum Motor einfach durch. Bis ich den richtigen Kabelbaum finde. Und schon bei der ersten Leitung: Piep, piep. Natürlich werden die anderen auch noch kontrolliert. Nicht dass da ein Kurzschluss ist und es überall piept. Nein – alles gut. Also, auf dieser Leitung müsste der Motor plus 12 V an die Anzeige- und Bedieneinheit liefern. Tut er auch eigentlich. Stecker fest rein, Test: Läuft! HURRA!
Werkzeug wegräumen, ab zum Customs. Brigitte an- und uns alle dann abmelden. Zur Tankstelle, Diesel voll bis oben hin, Wasser mehr als voll bis oben hin: Die drei Kanister werden auch gefüllt. Jeder Liter zählt. Zwar hat Brigitte einen Adapter für den Kärcher mitgebracht, aber wir wollen los und ob das funktioniert? Also lieber 25 Dollar für Wasser voll!

Und dann steht im Logbuch: 17.00 Uhr ablegen, 18.00 Uhr Segel (Groß, Fock) Kurs NOzuO