Position um 00:00 Uhr Ortszeit (UTC-3): 14° 38.9'N 57° 54.5'W
Michèle berichtet!
Mein Mann meint, ich müsse mich auch mal wieder zu Wort melden. Dabei gibt's kaum was zu erzählen. Eben - ich habe wieder Wache - ist der nm-Zähler bis zum Ziel auf 200 gepurzelt. Um 20:55.
Zu Hause ist es jetzt 00:55, also schon Montag. Mal schauen, ob ich Chrischan diese Nacht wieder rausschmeiße, um den Parasailor einzuholen. Da es mir mit bis zu 24 kn Wind etwas zu mulmig wurde, habe ich ihn gestern Nacht geweckt. Und sobald das Ding eingetütet war, ging die Windstärke auf 15 kn, MAXIMAL 17 kn zurück!!!! Ich habe mich sowas von geärgert. Damit dümpelten wir dann mit um die 4 kn mit der Fock durch die Gegend. Momentan haben wir einen Schnitt von 8 kn Geschwindigkeit - wieder arg an der Grenze. Heute morgen haben wir den Parasailor, entgegen jeglicher Vernunft, bei 20 kn Wind gesetzt. Sonst haben wir dann angefangen ihn einzuholen. Aber der Wind blieb den ganzen Tag konstant bei max 23 kn.
Gestern den ganzen Tag und die Nacht davor mussten wir häufig Regenwolken ausweichen. Aus Angst vor plötzlich hereinbrechenden Böen. Beim Parasailor ist das halt so ein Ding, da man den eben nicht so schnell runter hat wie die Fock. Um die Regenwolken zu checken, habe ich dann nachts alle 20 Minuten das Radar eingeschaltet um Ausschau zu halten.
Ich liebe es, wenn der Mond die Nacht erhellt, wenn man nicht nur in Stockdunkelheit blickt. So sieht man den Horizont, die Wellen. Und selbst der Mond passt sich den Gegebenheiten an und hat beim Untergehen die Form eines Schiffes, also selbstverständlich nur um und bei Halbmond. In unseren Heimatgefilden sieht er so aus als ob er stehe, hier liegt er...
Leider sind die Mondbilder nichts geworden, anbei aber ein paar Bilder vom Tage. Den Wolken mussten wir ausweichen….