Klar Schiff machen, noch einige Ausbesserungen, Chrischan geht noch mal hoch in den Mast und um 14:30 gehen wir aus der Marina raus Richtung Ilhas Desertas. Der Wind ist zu wenig für die normalen Segel, weswegen wir gleich den Parasailor setzen. Damit kommen wir auch schneller als erwartet voran.
An den Inseln angekommen, sollen wir auf der 100 m – Linie (100 m tiefes Wasser) bleiben, bis wir direkt senkrecht auf die Höhle zufahren können. In die daneben liegende Bucht dürfen wir nicht. So steht es in dem Permit. Gesagt – oder vielmehr: geschrieben – getan.
Vor der Höhle Anker gesetzt und dann, wie angegeben, die Wardens angefunkt. „Ah, ja, willkommen im Naturschutzgebiet, aber kommen Sie doch etwas weiter nach vorne in die Bucht, dort vor der Höhle besteht Steinschlaggefahr!“ Grrr. Also Anker hoch und weiter nach vorne – Chrischan möchte nicht dahin wo ich will, also setzen wir den Anker wo er ihn haben will. Dort allerdings kommen wir etwas sehr nahe an die Felsen ran, so dass wir erneut den Anker lichten und diesmal zu „meinem“ Platz fahren. Hier können wir jetzt bleiben. Chrischan geht noch mal kurz tauchen, um den Anker zu checken, aber der liegt stramm und fest im Sand.
Jetzt können wir uns dem Abendprogramm widmen: Cocktail und Abendessen (Nudelsalat). In der Ferne können wir die Lichter von Madeira sehen. Sehr schön! Jetzt in der Dunkelheit, ca. 22:00 Uhr kommt noch ein zweites Boot, ein Motorboot, und ankert etwas weiter von uns weg. So weit so gut. Doch plötzlich hören wir wie sich ein Schnorchler unserem Boot nähert!! Jetzt in der Dunkelheit!!!! Was soll das? Ich mache die Lichter aus, um besser sehen zu können und erhasche gerade noch einen runden Kopf der unter Wasser verschwindet und damit sind die Schnorchelgeräusche auch weg. Hmmm, merkwürdig, wenn da jemand auf Tauchstation gegangen ist, weil er nicht gesehen werden will, so muss er doch irgendwann wieder auftauchen!? Aber nichts!!! Ich meine: „das war eine Robbe!“ - „Nee, dieses Geräusch ist typisch beim Schnorcheln!“ - „Aber dann hätte er doch irgendwann weder auftauchen müssen! Das war bestimmt eine Robbe.“ Hier im Naturschutzgebiet lebt nämlich die gefährdete Mönchsrobbe. Jetzt habe ich natürlich ein mulmiges Gefühl beim Schlafengehen…..
Position (GMM):32°30.710'N 16°30.527'W