Nach einem kommunikativen Vormittag – mehr als 3 Stunden habe ich telefoniert – stürze ich mich ins Wasser. Heute soll zumindest ein Propeller fertig gemacht werden. Aber so schnell geht das nicht, will ich doch wiklich alle Kalkablagerungen komplett entfernen und dann ein „Prop-Schutz“ auftragen. Schön spiegeln kann ich mich nach über einer Stunde in einem von den drei Propellerblättern. Das zweite habe ich einseitig fertig. Dann wird mir doch ein wenig kühl, trotz Shorty. So beende ich den heutigen Tauchgang nach Auftrag des „Prop-Schutzes“ auf dem fertigen Blatt. Oh weh – dass das so viel Arbeit ist….
Für 17 – 18 Uhr ist Gewitter mit bis zu 30 kn Wind aus Süd angesagt. Und der Himmel wird stahlgraublau. Ja – da mache ich RE gewitterklar. Der Anker bekommt einen Reiter (25 kg Blei) auf die Kette. Ein zweiter Reiter wird klar gelegt, wenn es wirklich schlimm kommt…
Tja – und dann geht es auf 18 Uhr zu und die Sonne erscheint wieder. Also: Lesen – ich bin mal wieder bei meiner Lieblings-Autorin Rebecca Gable und lasse König Harry Frankreich erobern – und auch ein wenig daddeln im Trampolin. Dazu dann Pausen, in denen ich fast einschlafe. Im Nordwesten wetterleuchtet es: Da ist wirklich Gewitter. So mache ich mir an Bord ein schnelles Nudelgericht – jetzt an Land fahren will ich nicht.
Als ich kurz vor Mitternacht ins Bett gehen will, kommt ein Temperatursturz. Eiskalt weht ein Wind herein, der kaum 28° hat. Oh – nun! Alle Luken zu, die Persenninge einsammeln oder fest machen. Und schon fängt es an zu regnen und auch Blitz und Donner gesellen sich dazu. Es kommt eindeutig näher, ich schalte mal alle Elektrik aus, die nicht notwendig ist. StarLink, Video-Überwachung. Ob ich die 230 V komplett ausschalte? Wenn es noch näher kommt! Dann setze ich mich in den Steuerstand und kontrolliere, ob die Motoren anspringen würden. Denn (natürlich) kommt der Wind nicht aus Süden – ablandig, sondern aus Nord bis Nordnordwest. Also auflandig. Wenn nun der Anker auf dem doch recht felsigen Grund nicht hält, dann muss ich RE mit Motorkraft unterstützen.
Doch kurz nach Mitternacht erreichen wir die Windspitzen: 17 kn! Da wäre sicher noch mal der eine Reiter auf der Kette nötig gewesen…. Ich stelle mich dann in den nachlassenden Regen – kalte Dusche. (Wer mich kennt weiß, dass es also deutlich über 25° haben muss…) Nett erfrischt gehe ich dann ins Bett. Überlege noch lange, ob ich zumindest die Frontfenster wieder zum Durchlüften auf machen sollte. Nee – lieber stickig warm, als nass! Gute Nacht!
Bild: Rückkehr vom Trampolin: Matraze, Kopfkissen, Tablet, Reader liegt schon auf dem Tisch. Glas – vergessen…