2022 10 05 Anlauf über die Spedition

2022 10 05 Anlauf über die Spedition

Position: Marina de Santa Cruz, keine Änderung.

Um 10:00 Uhr holt mich René ab, natürlich ist er mit deutscher Pünktlichkeit schon eher viertel vor zehn da. Also spute ich mich. Er fährt uns in das Industriegebiet den Berg rauf. Gut, dass ich das nicht zu Fuß mit Michèle gehen muss! In der großen Halle der Spedition ist ein allseits verglaster Bürobereich. Und wie es sich gehört: Im Büro 3 Mäuschen am Wirbeln, in der Halle ne ganze Horde Männer, die auf den Wink der Damen gehorchen. Wir kommen dran: Sie spricht auch kaum Englisch. Aber Renés Spanisch und Englisch reicht, dass sie meine Nummer anschaut. Und dann ruft sie eine Dame an, die Englisch kann. Die kennt die Nummer und die Palette und ist bei der „Zollbehandlung“. Ja – es wird voran gehen. Nun versuchen wir zu erklären, dass die Palette besser direkt in die Marina geliefert werden soll. Dann braucht sie auch gar nicht aus dem Hafen. Das macht Schwierigkeiten. Also, wenn die „Zollbehandlung“ fertig ist, dann... Wir nehmen noch die Nummer der englisch sprechenden Dame mit. Und die beruhigende Gewissheit, dass die Palette nicht nur in Santa Cruz ist, sondern auch schon in „Behandlung“. Renè empfiehlt, einen Tag Ruhe zu geben und dann Freitag wieder anzurufen. Wir wollen eigentlich Monat den teuren Hafen verlassen….

Für 15:00 Uhr verabreden wir uns zum Essen, René soll seine Frau mitbringen.
Die Zeit bis dahin verbringe ich mit kleinen Arbeiten. Ich muss endlich wissen, welche Starter-Batterie zu welcher Anzeige gehört. Die eine meldet nämlich öfter zu geringe Spannung, obwohl alle Batterien knackedicke geladen sind. Also eine nach der anderen abklemmen und sehen, wann welche Anzeige „0“ anzeigt. Nebenbei wird der Motorraum steuerbord trocken gelegt. Bei unvorsichtigem Duschen läuft Wasser in den Motorraum – und nicht wieder raus….

Wie verabredet finden wir und um 15 Uhr bei „El Capricho de Nicomedes“ ein. Ein toller Fischladen! Thunfisch-Tartar, dann eine Gamba-Knoblauch-Pfanne. Leckerer Weißwein und viel Schwatzen. Es wird 17 Uhr bis wir fertig sind.
Zum Sonnenuntergang machen Michèle und ich einen (langen) Spaziergang die Mole runter bis zur Hafenausfahrt – und haben ein interessantes Gespräch mit dem Kapitän der Bohrplattform „Atlantica Delta“. 250 Millionen wert – und schon 3 Jahre liegt er hier und wartet auf neue Aufgaben. Bohren ist zurzeit nicht so gefragt…. Mit 6 Mann hält er die Plattform im Schuss. Bei dem ganzen technischen Gerät, dass zur Niederlegung einer Bohrung nötig ist, haben sie alle Hände voll zu tun, alles zu warten und pflegen.