Mittagsposition: 19°44.75'N 63°20.81'W
Gegen 02.30 Uhr übernehme ich die Wache. Michèle hat noch einen Segler gehabt und einen Tanker, den ich dann langsam am Horizont und dann auch irgendwann im AIS verschwinden sehe. Um 23.00 Uhr war der Mond aufgegangen.
Deneb im Nordosten und Altair im Osten eilen hinterher. Ich versuche wieder, die Himmelsuhr zu „lesen“. Ja – 03.00 Uhr, kommt hin….
Zum Sonnenaufgang Positionsmeldung an MarineTraffic. Und der Wind dreht uns lässt nach. Kurskorrektur, aber Segel bleiben erst mal. Abwarten. Und gut so: Gegen 07.00 dreht er zurück und frischt wieder auf. Gut 5 Bf haben wir, in den Böjen auch anständige 6. Also so 23 – 25 Knoten. Das gibt auch unter Reff 1 gute Fahrt. Gegen halb neun wird es etwas mehr und Michèle erscheint. Als es dann die 27 Knoten überschreitet, machen wir Reff 2 rein. Danach ist Bordroutine angesagt: Einer schaut hin und wieder raus. Der Andere versucht zu schlafen.
Mittags stelle ich ein Etmal von 101 Seemeilen fest. Gut – wir haben ja gestern noch 3 Stunden gelegen. Die fehlen nun zu den immer erhofften 120 Meilen. Alles zusammen fast wieder unsere 5 Knoten Geschwindigkeit über Grund.
Um halb zwei wird entsalzen. Auf gut Deutsch: Es regnet. Kräftig. Und recht kurz. Nach 10 Minuten hole ich den Abzieher und versuche, das stehende Wasser auf den Fenstern weg zu wischen. Sonst haben wir in einer halben Stunde wieder einen schönen, leicht schmierigen Salzfilm.
Der Nachmittag verläuft ansonsten ereignislos. Zwischen 18 und 25 Knoten Wind, zwischen 75 und 95°. So können wir den Kurs über Grund Richtung Bermudas knapp halten.
Und das war es dann auch schon. Die 5 Knoten Durchschnitt verfehlen wir wahrscheinlich knapp. Abends wird der Wind weniger. Das entspricht der Vorhersage.