2025 10 24 Richmond – Kette und Auto

Tagestour: Cromox bei Richmond und Mietwagen am Flugplatz abholen.

Gestern hatte Mike uns ja den Truck vorbei gebracht. So konnten wir heute in Ruhe starten. Kurz nach 10 Uhr waren wir „auf der Pad“. Hatte ich schon mal erzählt, wie entspannt Autofahren in Amerika ist? Ich glaube... Erster Zwischenstopp bei einem kleinen Supermarkt. Jeff – der Ketter-Verkäufer – hatte so einen Ärger mit unseren Kreditkarten. Und in irgendeinem Nebensatz erwähnt, wie er Schokolade liebt. Am liebsten hätten wir ihm ja „deutsche“ Schokolade mitgebracht. Aber wo so was bekommen?

So sind wir wohl bewaffnet dann angekommen. Doch – die Tür neben dem recht schmutzigen Glas führt in eine Riesen-Garage. Aufs Klingeln passiert – nichts. Noch bin ich ein wenig skeptisch. 6.000 $ - kein Stück Papier, nichts in der Hand. Und nun das – ein Firmenschild, sonst nichts.

Nebenan ist eine Tür. Keine Klingel, aber ich kann sie öffnen. Einige Büroräume, im Labyrinth gehe ich immer tiefer ins Gebäude. Gähnende Leere. Und wo Büros sind: Keine Menschen. Oh, oh!
Am Ende ein Lagerraum, ein junger Mann sitzt vor seinem Handy und fährt auf, als ich ihn begrüße. Oh – ob ich Chris sei? Whow – das ist ein vielversprechender Anfang. Klar – bin ich!

Ja also – dann will er seinen Chef holen. Und wir laufen – hinten – aus dem Gebäude raus. Ja – übrigens könnte ich meine Truck um die Ecke holen, hier gleich – das ist die Riesen-Garage von hinten. Der Rest ist schnell erzählt. Als ich ankomme, hat der Jung schon eine Tonne auf dem Gabelstapler. Sekunden später ist diese auf der Ladefläche. Und ich werde vom „Chef“ begrüßt. Schnell die Tonne öffnen und ein Kettenglied vermessen. Innenmaße stimmen, ein Außenmaß auch, die Dicke ist richtig. Hintergrund: Ich brauche eine metrische (europäische) Kette. Und ausgerechnet bei 10 mm Dicke gibt es auch zwei Formen. Dazu dann noch die nicht-metrischen US-Maße. Aber die Kette scheint zu stimmen. Hurra!

Noch die Schoko für Jeff abgeben und schon sind wir auf dem Weg. Bei einem Zwischenstopp eine Meile weiter gibt es die Coastguard-Unterlagen. Ich durfte von Peter (VITAMIN SEA) lernen, dass auch deutsche Schiffe – und RE ist ein im deutschen Schifffahrtsregister niedergelegtes und damit „deutsches“ Schiff – die amerikanischen Unterlagen präsentieren muss. Drei Plakate und ein Gesetzbuch gibt es bei WestMarine. Und den Fehlkauf – das Dinghy-Bag – konnte ich auch abgeben.

Dann geht es zum RIC: Richmond International Airport. Den Mietwagen abholen. Klappt auch mit wenigen Hürden. Im Gespann fahren wir dann nach Hause. Mit dem allerletzten Licht kommen wir gut an. Was für ein Tag!

Und dann ruft es laut draußen – Alisha ist aus Washington zum Wochenende hergekommen. Sie verlebt die Tage immer an Bord. Klar, dass sie erst mal an Bord gebeten wird. Nimmt sie gerne an, lässt alle Sachen auf den Steg fallen und dann sitzen wir ein paar Stunden schwatzend zusammen.

Das Bild zeigt mich übrigens bei einer typischen Mietwagen-Übernahme: Alle Kratzer und Beulen werden fotografiert. Solle es bei der Abgabe Schwierigkeiten geben, dann kann nachgewiesen werden, dass die schon da waren....