Die Strecke ist bekannt, dieses Mal auf dem Wasserweg: Auf nach Liberty Island!
350 Fotos, das ist die Tagesausbeute! Und dann beginnt die Arbeit: Sichten, löschen. Und noch mal von vorne das Ganze!
Denn gegen 12 Uhr geht es los. Ich habe ein „Road-Book“ aufgesetzt. Dreh- und Angelpunkt: Hell Gate. Eine Stelle im East River, an der weit über 5 kn Strom mit ordentlich Strudeln sein kann. Also lege ich da den Zeitpunkt auf „kleiner als 3 kn Strom“. Und das ist heute bis 11 Uhr und nach 15:30 Uhr. Michèle plädiert für die spätere Variante.
Damit geht es um 12 Uhr Anker auf – zunächst zur Tankstelle. Wir sind ja in den letzten 3 Monaten eine ganz Menge motort. Die Tankanzeigen sind bei einem Viertel.
Für 13 Uhr habe ich Ablegen dort bestimmt. Und das gelingt uns auf die Minute. Leichter Gegenwind bremst uns ein wenig. Aber 15:30 war ja auch frühester Zeitpunkt. Bremsen ist nicht schlecht. Doch trotzdem gebe ich ein wenig Gas…
Langsam füllen sich die Felder mit den Durchgangszeiten. Und es geht gut: Fast auf die Minute! Klar – genau im Hell Gate liegt ein Arbeitsponton und klar – genau in dem Moment, als wir ankommen fährt der los – genau auf uns zu. Und hinter ihm kommt ein nicht ganz kleiner Frachter.
Dabei rauschen wir mit mehr als 8 kn durch die Gegend. Im Nachhinein stelle ich fest: Da war so viel Action, dass ich die Durchgangszeiten nicht mitgeschrieben habe… Und beim Betrachten der Fotos endecke ich dann, dass der Frachter doch eher klein ist. Doch auch Michèle muss angespannt gewesen sein, hat sie da doch erst nach Passieren ein Foto geschossen.
Dann wird es entspannt, kein Zeitdruck mehr. So genießen wir die Vorbeifahrt beim „Deutschen Haus“ und klar – auch beim Luxemburgischen Konsulat. Und das alles im Schatten des UN-Gebäudes. Gut, dass heute keine Sitzung ist, Anna-Lena hat also frei. Und wir dürfen durch den – einfacher zu fahrenden – Westarm. Der wird nämlich bei Sitzungen gesperrt.
Die letzten Brücken haken wir schon im Angesicht von Madame Liberty ab. Dann ist die Brooklyn Bridge über uns und wir im „dichten“ Verkehrsgewühl des Hudson Rivers. Wer in Hamburg groß geworden ist, dem ist das in NY ziemlich leer. Doch hier sind wir nun auf dem Kreuzungspunkt, über den alle Fähren fahren. Und so sind wir umzingelt. Aber da die so viel schneller sind als wir, können wir sowieso nichts machen und fahren stumpf vor uns hin. Die umkreisen uns…
Das Tagesziel liegt vor uns: Liberty Island. Wegen Wind auf der nördlichen Seite. Kurz nach 17 Uhr fällt der Anker! Und zu den vielen Fotos gibt es einen eigenen Beitrag!