2023 02 11 Maspalomas - Dünenwanderung

Maspalomas, Naturschutzgebiet Dünenlandschaft mit Lagune.

Heute soll es ein Kontrastprogramm geben. Nach Vulkan und Berg nun See & Strand. Mal keine Höhenmeter. Und auf alle Fälle Baden für Karin. Die hat sich bis gestern jeden Tag mindestens einmal ins Wasser geworfen. Und wenn sie abends schnell mit dem Fahrrad auf die andere Seite gefahren ist und am Nord-Strand von Las Palmas ihr Bad genommen hat.

Nach einem kurzen, nun gut – nicht ganz so kurzen – Stopp bei Decathlon (Laufschuhe für mich! Ich trainiere ja wieder! Und Fahrrad-Ersatzteile. Socken für Karin.) genieße ich heute mal Autobahn. Nicht eine Kehre nach der anderen sich hoch arbeiten…
In Maspalomas findet sich kein Parkplatz. So geht es wieder etwas zurück. Und in ein großes Parkhaus. Hat aber eine sehr saubere Toilette. In Maspalomas geht es zunächst zum Leuchtturm. Dort gibt es die ersten Fotos von unserem „Tageswerk“. Die Dünen und den Sandstrand wollen wir heute erwandern. Das Wetter ist prima und Karin möchte schon an der Promenade am liebsten zum Bier einkehren. Lassen wir aber bleiben, wir wollen ja doch noch ein paar Meter schaffen!

Am Strand ist eine große Karavane. Wir sind nicht die Einzigen, die zunächst ostwärts ziehen. Von nackt bis dicker Pullover ist unter den Strandwanderern alles vertreten. Barfuß geht es für mich an der Waterkant entlang. Das ist so besonders zu betonen, da ich dann humpeln muss. Das linke Bein ist ja mehr als 2 cm zu kurz. Ich bin gespannt, wie es mir damit geht, habe ich doch längere Strecken seit der Operation vor knapp 2 Jahren immer mit den orthopädischen Schuhen gelaufen. Am Ende des Tages gehe ich noch mal eine lange Strecke unfreiwillig an der Promenade in Las Palmas ohne Ausgleich. Da merke ich dann mein linkes Knie! Aber am nächsten Morgen ist alles gut.

Irgendwann bescheidet mir Karin: Jetzt ist Baden angesagt. Wir treten 10 Meter aus dem Menschenstrom und ich lasse mich nieder. Karin ist die Erste im Wasser, ich passe auf unsere Sachen auf. Und dann kommt der große Moment: Ich stürze mich in die kalten Fluten! Gut – zugegeben: Wir haben ein ausnehmend warmen Tag und sind schon eine Weile durch den Sand gestapft. Da ist Abkühlung auch nicht sooo schlecht! Karin ist drauf und dran, die Wasserwacht zu rufen. Bin ich doch hinter der Brandung verschwunden. Nun – für die, die mich da besser kennen, wäre es kein Problem, mich im Wasser nicht zu sehen. Aber sie entdeckt meinen Kopf kaum und der ist auch nicht immer über Wasser….

Nach dem Bad geht es zur östlichen Ecke, dann nach Norden. Nun kommt Karin wieder zum Zuge: Eine Vesper wird ausgerufen. Wir lassen uns wieder nieder und es kommt, wie es kommen muss. Kaum gesättigt zieht es Karin noch mal ins Wasser. Ich war vorhin lange genug…

An der Playa des Ingles ist dann der Wendepunkt unserer Tour. Hier ist richtig was los. In den Kneipen läuft Bundesliga auf Deutsch. Die Bayern werden verhöhnt. (Am Ende des Tages haben sie aber 3:0 gewonnen…) Und auf einem kleinen Platz gibt es Life-Tanzmusik. Karin will aber nicht tanzen, sondern weiter. Es zieht sie nun zu einem Bier, das es aber erst am Ende der Wanderung geben darf. Gut – ich habe andere Gelüste. An der Naturschutz-Info zur Düne wird es wohl auch was für mich geben!? Doch so viel wir suchen, weder nach den Beschreibungen im Reiseführer noch nach den Schildern finden wir das Zentrum. So verschwinde ich unter dem Wanderweg in einer kleinen ausgeschwemmten Höhle.

Die Düne von hinten ist auch sehr schön, aber es fehlt der frische Wind. Und Karin hatte groß verkündet: Kein Sand mehr stapfen. Nur auch der avisierte Holzbohlenweg ist nicht da. Also der Weg schon. Nur die Holzbohlen nicht. Also wieder Sand-Stapfen.
Am Ende, schon fast wieder in Maspalomas, geht es noch an der Lagune vorbei, wo sich einige Vögel zeigen. Und an der Strandpromenade gibt es endlich ein Bier – nicht nur für Karin! Wir sitzen eine Weile lang in Campingstühlen vor der Bar und genießen es, von der Sonne beschienen zu werden, ein Bier zu trinken, die Wellen an den Strand klatschen zu sehen.

Auf dem Rückweg gibt es noch einen Bunker-Stopp bei Lidl und eine Versorgung für das Sonntagsessen bei Hiper-Dino. An Bord nur einen Kurz-Stopp, denn heute darf ich mal Sushi essen. An einem Restaurant hat Karin vor ein paar Tagen festgestellt, dass sie das wohl essen könne. Dort geht es mit dem Fahrrad hin. Leider stellen wir die Räder an dem falschen Ende der Promenade ab, so kommen noch ein paar Kilometer humpeln auf mich zu – siehe oben. Denn die Wanderschuhe hatte ich die letzten Tage lange genug an. Da qualmen die Füße. Und die sollten luftig in Sandalen verpackt diesen Teil des Tages genießen… Am Ende ist es dann schon wieder nach 23 Uhr, bis wir in die Koje kommen!