Überfahrt: Von Selvangem nach Gran Canaria - 120 Meilen.
In der Nacht holt mich Karin ein paar Mal raus. In Richtung Kanaren ist der Schiffsverkehr doch deutlich stärker, als um Madeira herum. So vergewissert sie sich, dass alles ok und sicher ist.
Dafür lässt sie mich dann bis fast 3 Uhr schlafen. Um 4 Uhr hat der Wind so weit aufgefrischt, dass ich Segel setzen kann. Und da er der Vorhersage gemäß nach Nord gedreht hat, kann ich es sogar mit dem ParaSailor probieren. Knapp, aber es läuft!
15 Meilen vor Gran Canaria schläft der Wind dann ein. Wieder motoren. Irgendwann bekommen wir die erste Internet-Verbindung. Und Karin sagt ihren ersten Blau-Wasser-Segler-Satz: Ach Internet. Hmmm, ich wäre jetzt gerne weiter gesegelt.
Nun schlagen die neuesten Mails und Nachrichten ein. Während wir das aufarbeiten nähert sich RE der Insel. Es wird dann noch ein längerer Schlag, denn die Häfen ziehen sich. Wir kommen von Norden und unsere Einfahrt liegt im Süden. Das sind bald noch mal 4 Meilen.
Endlich sind wir auf den letzten Metern und ich rufe Marina Las Palmas an. Nein – kein Liegeplatz vorhanden, ankern Sie vor dem Hafen. Karin und ich gucken uns an: Der hatte einfach keine Lust! Da sind wir uns einig. Doch – was hilft’s? Also gehen wir vor dem Hafen auf den Anker. Und dann gleich noch mal, denn beim ersten Versuch hält der Anker nicht. Doch dann kehrt Ruhe ein. Karin springt schon wieder schneller als ich gucken kann, ins Wasser. Freiwillig!
Dann gibt es Ankerbier, Abendessen in einem der Hafenrestaurants und eine frühe Koje.