2022 06 24 Überfahrt nach Terceira

Fahrt nach Terceira: Maps mag nicht segeln. Aber grob stimmt es schon...

Michèle berichtet!

Viertel vor acht werde ich vom Motorengeräusch wach, Chrischan will also starten. Anker auf kann er zwar alleine, aber den Parasailor alleine setzen, ist schon etwas anstrengender. Also schäle ich mich auch aus den Laken. Yoshi hat, wie ich sehen kann, vor ein paar Minuten abgelegt. Also Parasailor raus und los geht’s. Sogar noch bei Sonnenschein. Wir haben gute 42 Meilen vor uns und die Sonne verabschiedet sich so langsam. Ein paar Delfine in einiger Entfernung bringen etwas Abwechslung, aber sie interessieren sich nicht weiter für unser Boot und ziehen ihres Weges.

Als wir Terceira erreichen, befinden wir uns endgültig im Nebel und es dauert auch nicht lange, bis ein ordentlicher Regenschauer über uns hereinbricht. Der Schauer wird glücklicherweise nicht von einem Starkwindfeld begleitet, aber ärgerlich ist er allemal: den Parasailor werden wir heute nicht mehr trocken bekommen. Selbst bei Sonnenschein, der sich jetzt doch noch einstellt, nicht mehr. Mittlerweile sind wir um den Süden von Terceira herum und wollen hoch in den Osten vor Praia da Vitória im Hafenbecken vor der Marina ankern. Leider kommt dafür der Wind direkt von vorne und so müssen wir den Parasailor bergen und das Groß und die Fock setzen und dann noch etwas kreuzen. Den noch nassen Parasailor können wir nicht einfach so nach unten verstauen. Er kommt erstmal auf die „Terrasse“ zur Seite.

Das Hafenbecken ist riesig und nur ein paar Boote liegen vor Anker…..unter ihnen aber auch „unser“ Lieblings-Franzose. Von dem wollen wir uns weit weg halten. Das ist auch kein Problem und wir verholen uns an den am besten geschützten Platz. Dort ist auch noch Platz für Yoshi, der kurz vor Dunkelheit hereinkommt. Es ist ein schöner, ruhiger, riesiger Hafen in dem wir gut abgeschirmt liegen können. Und das Ankern ist sogar kostenlos. In Horta sowie in Velas hat der Ankerplatz im geschützten Hafenbecken vor der Marina die Hälfte der Liegegebühren in der Marina gekostet. Dafür durfte man dann die sanitären Anlagen mitbenutzen. Um sich die Krätze zu holen, hätte sich das in Horta tatsächlich gelohnt! Die Anlagen in Velas waren definitiv besser. Nein sehr gut sogar, da auch das Wasser in der Dusche in 99% der Fälle herrlich warm war. (Also für die beiden männlichen Warmduscher, ich brauche das nicht wirklich so warm – aber gut, kalt muss auch nicht unbedingt sein.)

© 2020 C. Fuhrmann