2022 05 20 Flaute

Mittagsposition: 38° 58.9' N 034° 52.0' W, Etmal: 116,2 nm

Das Etmal sieht ja nicht schlecht aus, aber die Meilen kommen noch vom gestrigen Tag. Da hatten wir ordentlich Brausfahrt.

Zum Wachwechsel reffe ich aus und stelle die Zeit um auf UTC-1. Aber im Laufe des Vormittags schwächelt der Wind immer mehr und ich muss das Groß bergen, da es nur noch hin und her flappt, fürchterlichen Krach macht mit den Schlägen, wenn es dann von rechts nach links knallt. Nur unter Fock machen wir dann noch 1,5 Knoten. Mit Groß waren es auch nicht mehr…

Nachmittags kommt dann die Sonne raus und es wird so jedenfalls nett. Da die Vorhersage zunächst eine längere Flaute, dann einen ganz schwachen Wind aus Ost – also voll gegenan – bietet, berechen wir, wann wir den Motor anwerfen. Wir wollen im Hellen ankommen, damit müssen wir langsam machen, denn mit den „normalen“ 5 Knoten würden wir gegen 21:00 Uhr an der Ansteuerung Flores stehen. Lieber 12, 13 Stunden später. Also können wir „im kleinen Gang“ fahren. Ein Motor, 1500 Umdrehungen. Und auch das ist eigentlich noch ein wenig zu schnell….

Brigitte plädiert dafür, schon mal mit Entsalzen und Bootsputz zu beginnen und so sieht man uns mit Frischwassereimern und Schwämmchen übers Boot kriechen. Gegen 18:00 Uhr machen wir Schluss und bekommen von Michèle einen Sundowner. Die Sonne scheint auf die „Terrasse“ und uns geht es gut. So gut, wie es halt mit dem Wind aus der Bilge gehen kann. Segeln ist schöner. Aber wir müssen Brigitte ja alles mal bieten. Tolles Segeln hatten wir, Sturm und auch „a little bit bumpie“. Nun kommt motoren dran.