2022 05 13 Freitag, der 13.

Mittagsposition: 38° 35.6' N 050° 11.3' W, Etmal: 97,5 nm

Michèle berichtet!

Heute hat niemand dem Wind mitgeteilt, dass er eigentlich im Laufe des Tages weniger werden sollte und somit pustet er fröhlich weiter bis ca. 24 Knoten. Die seitlich hereinbrechende Welle macht das Ganze sehr ruckelig. Aber was mich am meisten nervt, ist das ständige laute Surren der Segel!!! Nervtötend!

Gegen 22:00 Uhr gibt es Champagner, welchen Brigitte mitgebracht hat. Extra für die Halbzeit, oder besser: für die halbe Strecke. Nach einer Woche und trotz 2 fast Flautentagen schon die Hälfte der Strecke erledigt, ist, für unsere gemütliche Re, doch ganz ordentlich.
Gegen 23:00 reffe ich die Fock, da die Böen bis 26 kn. reinkommen, und…. Zack, ist das Surren weg….. hätte ich das mal früher gemerkt!

Der Wind kommt heute den ganzen Tag von Norden und bringt uns somit wieder ordentlich Kälte mit. Es sind jetzt 15,6 °C draußen im windgeschützten Bereich. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. Aber während Brigitte und Chrischan sich schon dicke Socken samt Schuhe anziehen müssen, kann ich immer noch barfuß laufen. Man glaubt es kaum, aber wir bewegen uns jetzt in einem Bereich, in dem driftende Eisberge auftauchen können. Aber, und das glaubt man nach unseren zahlreichen Berichten sofort, sobald ich das Radar einschalte, um nach Eisbergen Ausschau zu halten, funktioniert dieses Teil mal wieder nicht!

Die Wettervorhersage ist leider auch nicht sehr ermutigend, verspricht er doch für morgen wieder Flautenwind um die 6kn, aber anschließend 30er Wind, von den Böen nicht zu sprechen. Den planen wir achterlich und nur mit Fock abzureiten. Das wird zwar erst ab 56kn. empfohlen, aber da wir Weicheisegler sind und keine Rekorde brechen wollen, wollen wir das sicher angehen.