2022 04 28 Endlich….

Mittagsposition: 28°55.7'N 066°33.1'W, Etmal: 112,8 mn

Endlich habe ich den „Sternenhimmel“ gefunden: War nicht von Nena, sondern von Hubert Kah. Nun hat eine Nacht lang mich Nena begleitet. Dann kam die Erleuchtung: Muss ein anderer Interpret sein!

Und: Endlich kehrt Ruhe ein. Motor aus, seit 07:45 Uhr sind wir wieder Segelboot. Langsam hatte der Wind zugenommen, als die 10 Knoten sicher waren gingen die Segel hoch! Nun sogar mit Süd-West. Da könnte der ParaSailor zum Einsatz kommen. Aber in den nächsten Stunden soll es eher auf NW drehen. Das wäre dann schon wieder fast hoch am Wind und nicht recht günstig für den Para.

Und endlich geht der Kurs zumindest ein ganz wenig Richtung Osten. Also in die Richtung, in die wir wollen. Wir haben den westlichsten Punkt unserer Atlantik-Runde hinter uns. 067° 10‘ steht im Logbuch!

Genau zum Mittag durchfuhren wir dann eine Kaltfront. Winddreher um bald 100°, Zunahme aber gemäßigt. Sah böse aus, hatte Reff 1 in Fock und Groß und war klar zum Reff 2. Aber dann ging es mal gerade auf 26 Knoten und fing leise an zu regnen. So einen richtig dollen Regen hätte ich mir zum Salz-Abspülen schon gewünscht. Aber keine 30 oder gar 35 und mehr Knoten Wind waren schon kommod!

Bei einem Rundgang über Oberdeck entdecke ich den Fockhals lose im Wind wehend. (Fockhals ist die untere Ecke der Fock, die fest am Bug sein soll.) Der Schäkel hat sich geöffnet und den Schließer verloren. Ran – neuen Schäkel anbringen. Dazu muss die Fock natürlich ein wenig runter. Das geht noch gut. Am Ende das Wieder-Hochziehen ist dann schon schwerer. Beim Ersetzen des Schäkels bemerke ich dann, dass eine Verbindungsschraube von eFurler (also dem Motor, mit dem wir die Fock aufwickeln) zur Fochstange ziemlich weit raus schaut. Die also auch noch eingedreht.
Am Ende erregt sich Michèle, dass jeden Tag was zu reparieren ist. Und ich freue mich, dass wir das entdeckt haben, bevor was passiert ist und in einer so ruhigen Segelphase, dass die Reparatur kein Probleme gemacht hat….

Gegen Abend dreht dann der Wind auf NNW und wir können nicht mehr anliegen. Nun hoffe ich auf eine weitere Derehung des Windes zurück auf West oder noch besser auf Südwest. Werde gleich mal diesen Beitrag senden und Wetterdaten holen. Dabei fällt mir ein: Senden klappt zurzeit prima. Immer über 1000 Byte / Minute. Empfangen leider nicht ganz so gut, aber in der Regel auch so um den Dreh. Das Schlechteste war 300 Byte / Minute. Das zieht sich dann schon….