Vor Anker: Little Bell Cay!
Heute wollen wir die „Max’s Table Rock Caves“ nun wirklich erreichen. In der Bucht nordöstlich von uns müsste der Pfad sein. Hoffen wir. Die letzten Meter vorm Ufer fahren wir im „Flachwasser-Modus“. Das heißt, der Außenborder wird so hoch gedrückt, dass die Schraube an der Wasseroberfläche rumspritzt. Dazu muss ich kräftig drücken und halten. Das missfällt mir schon lange.
Einen „Auffahr-Schutz“ habe ich schon installiert. Wenn es droht, flach zu werden, halte ich nun einen Leckpfropfen vor, der an der Halterung des Außenborders die Sperrklinke öffnet. Bekommt der Schaft Grundkontakt, drückt das nun den Motor hoch. Nachteil: Gehe ich in den Rückwärtsgang, dann klappt der Motor auch hoch….
Und nun beschließe ich: Heute noch wird das Projekt „Flachwasser-Modus“ angegangen! Inzwischen sind wir angelandet. Und siehe: Ein Conch-markierter Weg führt ins Landes- äh – Inselinnere. Das muss es sein! Und es ist der Weg! Wenige Minuten später stehen wir auf der Ostseite von Little Bell Cay und können uns nordwärts zu den „Bergen“ wenden.
Am Ende kommen wir auf der höchsten Spitze im Norden an. 146 Höhenmeter haben wir gemacht! Whow! Und sind mindestens 25 Meter über der Wasseroberfläche! Nur: Eine „Cave“ haben wir nicht gesehen. Ich bin immer wieder so weit raus geklettert, wie möglich. Und habe sie gesucht. Kann nur sagen: Die letzten 3 Einschnitte sicher nicht!
Also machen wir uns auf den Rückweg. Und da stolpern wir über einen Pfeil. Aus Steinen gelegt haben wir den auf dem Hinweg übersehen. Nun – dann gehen wir hier mal wieder Richtung Wasser. Es kostet zwar einige Kletterei, aber dann sind wir in der „Cave“. Beeindruckend ist anders. Mit gutem Willen kann man sie mit 5 Meter Einbuchtung angeben. Ein Felsbrocken in der Mitte kann als Tisch interpretiert werden. Und so machen wir Rast. Ooops – da ist auch hier Zivilisations-Dreck!? Ich entdecke eine Dose. Nochmal ooops – die ist ungeöffnet. Und da fällt mir ein und auf: Ja – es ist eine Tradition, hier Wiener Würstchen zu hinterlassen! Und es ist eine Dose Vienna Sausages! Dann entdecke ich auch noch eine zweite! Und: Beide sind noch lange nicht abgelaufen. Gut – wenn das die Verrücktheit dieses Ortes ist, dann lass ich die Dosen hier. Wir selbst haben keine mit. Und es würde mir auch sehr widerstreben, aus Dafke hier Lebensmittel hin zu stellen. Aber wir wollen die Tradition respektieren und lassen so die beiden Dosen stehen!
Zurück an Bord gibt es noch ein ausgedehntes, wenn auch technisch schwieriges Telefonat mit Peter von der VITAMIN SEA. (Auch in D müssen Handys und Mobilteile geladen werden….). Und von meiner Schwester kommt die Frage: Langweilt Ihr Euch nicht? Oh – das ist ein Frage!! Gehört das mit in den Teil „Leben an Bord“? Nun – klare Antwort: Nein, langweilen, das tun wir nicht. Der Morgen beginnt mit Frühsport und Büroarbeiten. Dann kommt das Beitrag-Schreiben und – besonders zeitintensiv – das Zubereiten der Fotos und Filmchen. Wenn das dann im Netz steht, dann ist meist schon Mittag.
Ok – ich schlafe viel. Mit den altersgegebenen Unterbrechungen sind das eher 10 Stunden am Tag, also in der Nacht. Dann die 3 bis 4 Stunden, die ich eben beschrieb. Dann kommt Pause. Endlich – und verdient!
Weitere Action ist dann das Schnorcheln, die Inselgänge oder die Konstruktionen oder Reparaturen an Bord. Abendessen kochen, Tageschau schauen und dann gibt es oft ein wenig Fernsehen. Und schon wieder ist heute das Lesen zu kurz gekommen! Und das Projekt „Gitarre lernen“ ist wieder mal verschoben. Nein – Langeweile haben wir nicht. Allerhöchsten zwischendurch zu viel Zeit mit Daddeln vertan. Hihihi!
Die Tour mit vielen Bildern ist auch zu finden auf: Komoot!
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