2024 09 01 Überfahrt Mt. Vernon

Überfahrt: Nach Mt. Vernon, gegenüber von G. Washingtons Haus.

Die Hafenpolizei hatte uns ja bis Sonntag Zeit gegeben, von diesem netten Ankerplatz zu verschwinden. Und das haben wir nun ausgekostet. Und damit es auch keine Diskussionen gibt, ob wir 50 oder 60 Tage am Stück in Washington DC waren, verlegen wir richtig. Vorschlag von der VITAMIN SEA: Besuch des „George Washington's Mount Vernon“. Machen wir. War mein Plan, wenn wir den Potomac abwärts fahren, aber das passt jetzt alles schön zusammen!

So sind wir dann in Maryland und besuchen Virginia. Eindeutig außerhalb von Washington, DC! Es ist ein bedeckter Tag. Ankerauf hier im Fluss, das heißt die Kette und der Hahnepot sind dreckig. Arg dreckig. Dazu mache ich die 230 V Gardena-Gartenpumpe klar. Die liefert einen ordentlichen Wasserdruck, mit dem alles abgespritzt wird. Zu zweit ist das dann recht einfach, bleibt aber ein dreckiges, mühseliges Geschäft! 35 Minuten brauchen wir für die 35 Meter! Dann geht es flussab.

Doch schon auf den ersten Metern zeigt die Navigations-Elektronik einen „MOB“: Man Over Board. Ich bekomme den Alarm nicht gelöscht. Das heißt, wir müssen von Hand steuern. Also: Michèle muss von Hand steuern. Denn auf meiner Agenda steht nun erst mal Navigations-Elektronik in Ordnung bringen. Und den WaterMaker laufen zu lassen. Zwischendurch immer wieder rausspringen, Michèle helfen! Denn es hat angefangen zu regnen. Richtig ordentlich. Sicht ganz schön eingeschränkt. Und sie hat keine Fluss-Erfahrung. Hier knallen die kleinen Flitzer einfach auf einen zu und weichen die letzten 50 Meter erst aus. Das ist für jemanden, der bei 1 Seemeile ( = 1856 Meter!) schon Herzklabaster bekommt natürlich alles schrecklich! Und ne Meile kann man nicht sehen….. Also tauchen die aus dem Grau auf und sind eigentlich schon da!

Die Elektronik bekomme ich nicht hin, entdecke dann aber irgendwann, dass ich zwar den MOB-Punkt lösche, aber die Elektronik sofort und an der gleichen Stelle wieder einen setzt. (Nur der Zeitstempel ändert sich – daran entdecke ich das dann.

Dann kommt die erste Brücke. Das ist für Michèle wieder recht aufregend…. Und ich bemerke, dass unser AIS ausgefallen scheint! Denn die VITAMIN kommt uns entgegen – Nico soll wohl segeln üben. Es dauert einige Funksprüche und eine halbe Stunde, bis ich kapiere: Das war gar nicht die VITAMIN! Die ist inzwischen schon bald 2 Meilen vor uns…. Nun – eine Baustelle weniger.

Beim abschließenden Spülen macht der WaterMaker Zicken. Wieder eine weitere Baustelle! Shit! Aber zum Ankern ist dann alles klar. WaterMaker aus, Regen zu Ende, VITAMIN gibt uns den Platz vor. Den Rest des Tages verbringe ich mit Fehleranalyse und Hilfeersuchen an B&G – der Navigations-Elektronik-Firma.

Die Bilder der Gänse sind ein wenig älter, die stammen gar nicht von heute. Aber Grau-in-Grau wäre kein besonders ausdrucksstarkes Bild von der Fahrt. Und die Elektronik habe ich verflucht und nicht fotografiert….