2024 06 27 Schrecken in der Morgenstunde

Ankerposition: Hospital Point, keine Änderung.

Zum Frühsport nehme ich mir gerne ein Glas kühlen Wassers mit raus. Gekühlt wird mit 3, 4 Stückchen Eis. So mache ich die Tiefkühle auf: Und sie taut! Oh weh! Wenn mir die Tiefkühle kaputt gegangen ist, da wird Ersatz wahnsinnig schwierig! Nun – erst mal alles in die große Kühlkiste – die normalerweise als Sitzbank auf der Terrasse dient. (Und als Lager für kornkäfer-gefährdete Lebensmittel.) Dann den Stecker ziehen – der Kompressor knurrt noch leise. Tür offen stehen lassen und alle Viertelstunde Eis abbrechen und Wasser aufnehmen.

Endlich komme ich zu meiner Runde Frühsport. Und werde sogleich wieder unterbrochen: Drei Delfine besuchen mich! Nun gut – sie besuchen wohl eher die Fallen des Fischers, ziehen langsam durch die Ankerbucht. Beim Fotografieren mache ich dann auch noch „Beifang“. Und der Ami hinter mir, der betreibt die Beifang-Geschichte dann richtig: Ein ziemlich dicker Stamm schwimmt hier durchs Ankerfeld. Er nimmt ihn in Schlepp und bringt ihn zur Entsorgung in die Marina! Prima!

Um halb zwei ist dann klar: Entwarnung! Die Tiefkühle arbeitet noch. Wollte sie nur abgetaut werden? Habe ich die Tür wirklich nicht ordentlich verschlossen? Nun – das löst jetzt auch noch ein Abtauen des Kühschrankes aus. Darüber hatte ich schon seit min. einer Woche nachgedacht… Und das ist ganz einfach: Ich stelle ein großen Wasserfänger unter das Tiefkühlfach und den Kühlschrank aus. Dann warte ich 12 Stunden. Dann ist der Eisbesatz so weich, dass ich ihn abnehmen kann. Noch ein wenig trocknen und wieder anstellen. Fettich!

Gegen Abend fahre ich dann eine Runde durch die Marinas hier. Zunächst in der Tidewater nachfragen, was Diesel kostet. Ein Marinero pfeift mich an. Ob er mir helfen kann. Klar – was kostet…? Also – das Office hätte morgen ab 9 Uhr auf. Und übrigens sei das hier eine „private property“. Freundlicher kann man nicht rausgeworfen werden. Aber eben: Rauswurf! Nachfrage, ich hätte gehört hier gäbe es einen Chandler (Ausrüster). Versteht er nicht. Ein anderer Skipper sagt, ein „store“. Auch gut. Ja – da im großen Gebäude. Direkt beim „public dinghy dock“. Ok – also fahre ich außen rum. Großes Hochhaus. Da ist auch ein öffentliche Anlegestelle. Nur: Das Hochhaus ist ein Appartement-Haus, nix Läden. Dann gibt es ein zweites, nicht ganz so hohes. Ist ein Hotel. Und dann noch recht groß, aber eher flach: Ein Parkhaus. Ich fühle mich ein wenig vera…..

Ich wandere um 3 Blocks, kehre bei der US Coast Guard ein. Die wissen von nichts. Also wird hier wohl auch nichts sein… Zurück zum Dinghy und in die Waterside Marina. Da ist man – wie immer – superfreundlich und nett. Drei Pakete müssten da sein. Und Überraschung: Ich bekomme 4 (!!) ausgehändigt! Ach wie schön! Alle teuren Dinge sind angekommen. Jetzt warte ich noch auf zwei kleine Umlenkblöcke und 2 Seekarten-Bücher von der Küste nördlich von Norfolk bis Canada.

Zurück an Bord mache ich mich gleich an die Vorbereitung zum Einbau der ersten neuen Sachen. Macht sich prima, passt gut! Das gibt Auftrieb und ich setze gleich mal Sprossen und Baguettes an. Richtig fröhlich beende ich dann den Abend.