Verlegen: Willboughby Bay zur Waterside Marina, wie immer kann Maps den Wasserweg nicht.
Den Vormittag verbringe ich mit Chrome putzen. Dabei greift mich der Ehrgeiz und ich mache das ganze Gestell achtern fertig. Und überziehe ein wenig meine geplante Zeit. So wollte ich um 12 Uhr see- und hafenklar machen. Hafenklar heißt, alle Bootshaken, Fender und Leinen bereit legen. So mache ich mich erst um 13:30 Uhr verspätet ans Anker auf. Und irgendwie klappt es nicht. RE verhält sich so ungewohnt. Bis ich dann kapiere, ich liege auf! Wir haben heute Spring-Niedrigwasser und das ist unter Kartennull! Damit hat der tolle Navigator nicht gerechnet….
Da bleibt nicht viel übrig: Ich schaue in die Tidenvorschau und bestimme den Punkt, an dem ich bis zum Anker kommen werde. Witzig ist, dass RE selbst noch gerade schwimmt, aber 30 Meter weiter, der Anker liegt min. 20 Zentimeter flacher. Und den will ich ja mitnehmen, muss ich also hin! Um 16:00 Uhr dann endlich los. Damit sind alle Pläne für den ersten Nachmittag über Bord!
Und dann zeigt sich noch mal der tolle Navigator: Ich hatte die Strecke nicht vermessen. So einfach aus dem Gefühl eine Stunde veranschlagt. Es waren am Ende dann aber 2,5 Stunden…
Es geht um die Naval Base Norfolk. Hier liegen schon mal auch Flugzeugträger im Päckchen. Heute nicht, aber ich habe doch eine Menge zu fotografieren. Irgendwann, da bin ich an den Trägern schon vorbei, kommt die Naval Police und jagt mich auf die andere Seite des Fahrwassers.
Dann geht es an Industrieanlagen vorbei und Norfolk Mitte kommt in Sicht. Anruf bei der Marina mit langer Diskussion, wie ich liegen will. Am Ende aber ist es dem Marinero recht: Rückwärts in ne Box und mit Backbord Seite anlegen!
James heißt es und er bereitet mir einen prima Empfang, Holt sich die Spring selbst von der Reling, während ich noch die Achterleine mache. Zack ist RE fest. Strom? Nein – das brauche ich nicht. Und dann Erklärung der – etwas weiter entfernten Sanitär-Anlage, einen kleinen Plan, was ich hier unbedingt machen muss und Willkommen!
Das Telefon klingelt, kaum habe ich noch ein paar zusätzliche Leinen ausgebracht. Und während ich telefoniere bringt James Pakete an Bord! Mann – ist das ein Service!
Einen ersten Erkundungs-Spaziergang mit Eis mache ich noch, ich möchte morgen auf die andere Flussseite und die Brücke erscheint mir eher Autobahn als Fußgänger-Brücke. Doch auf der östlichen Seite ist noch eine kleine Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer. Prima!
Ich bin müde und verhole mich bald in die Koje. Gute Nacht!
Zu den Bildern:
Enges Fahrwasser, nach achtern, mit der Sonne, prima zu erkennen. Gegen die Sonne eher nicht so….
Tag der Flugzeugträger….
Ein paar „schwarze Gesellen“ liegen auch hier – die muss man erst mal entdecken…
Etwas weiter flussauf die „Entmagnetisierungsstelle“ der US Navy.
RE in Waterside Marina, immer noch oder schon wieder: Navy! Hier im Trockendock.
Water – wichtiges Thema in der Waterside – auch für Kinder!